Schauspieler Heinz Hoenig begleitet Sie zu Mallorcas Bodegas

Mallorcas Weinanbau kann auf eine jahrhundertelange Geschichte zurückblicken – mit Höhen und Tiefen. Schon im 13. Jahrhundert, kurz nach der Rückeroberung durch König Jaume I, wurde auf der Insel Wein angebaut. Der Weinanbau entwickelte sich über Jahrhunderte so prächtig, dass Mallorcas Winzer im 18. Und 19. Jahrhundert sehr erfolgreich in alle Welt exportieren konnten. Und dann kam das Schicksalsjahr 1891: Die Reblaus vernichtete fast den gesamten Rebbestand der Insel, und der Weinanbau reduzierte sich auf einige wenige Bodegas, mehr als Liebhaberei, denn als Einnahmequelle. Erst mit dem Einsetzen des Tourismus in den 60er Jahren des vorigen Jahrhunderts wuchs wieder das Interesse an Weinen von Mallorca. Allerdings wurde zunächst mehr auf Quantität denn auf Qualität gesetzt.

Es war dann die 2. und 3. neue Winzergeneration, oft mit Lehrjahren auf ausländischen Weingütern, die langsam begann, Qualitätsweine zu entwickeln. Zentrum des Weinanbaus wurde in den letzten zwanzig Jahren der Weinort Binissalem, wo dann auch die Kennzeichnung D.O. (Denominación de Origen) eingeführt wurde. Diese geschützte Herkunfts- und Qualitätsbezeichnung gibt es heute auch für die Weine Pla i Levant und Serra de Tramuntana – Costa Nord. Heute werden auf Mallorca in etwa 70 Bodegas (Weinkeller) jährlich etwa 50.000 Hektoliter Wein produziert, wobei es sich bei 80 % um Rotweine handelt. Die wichtigsten einheimischen Rebsorten sind bei Weißweinen Moll, Prensal Blanc und Parellada, bei Rotweinen Tempranillo, Manto Negro und Monastrell. Dazu kommen internationale Rebsorten wie Cabernet Sauvignon, Chardonnay, Merlot und Syrah.