Mallorcas Immobilienmarkt erreicht neue Rekordmarken
Mallorca ist wieder in aller Munde. Die deutsche Illustrierte STERN widmete der Insel sogar eine Sonderausgabe. 12 Millionen Touristen besuchten im vergangenen Jahr die Balearen; für 2017 wird ein weiterer Anstieg der Gäste prognostiziert. Wegen der anhaltenden Sicherheitsrisiken in den beliebten Reiseländern Nordafrikas und der Türkei entscheiden sich mehr Touristen als in den Vorjahren, ihre Ferien auf den Balearen zu verbringen. Und manche finden einen so tiefen Zugang zu den wunderbaren Inseln, dass sie hier ein Feriendomizil oder einen Dauerwohnsitz suchen. Kein Wunder also, dass der Immobilienmarkt der Balearen und insbesondere der von Mallorca, boomt.
Die Immobilienkrise ist längst überwunden. Seit 2013 herrscht wieder rege Nachfrage nach hochwertigen Immobilien mit der Folge, dass die Preise steigen und sich der bisherige Käufermarkt in einen Verkäufermarkt gewandelt hat, d.h. in den meisten Angebotssegmenten ist die Nachfrage der internationalen Interessenten größer als das Angebot. Schnäppchenjäger tragen Trauer, und die Verhandlungsspielräume werden geringer.
Diese Marktbeschreibung wird untermauert durch Zahlen, die das spanische Statistikinstitut unter Zugrundelegung von Daten der Notarkammern soeben veröffentlicht hat. Auf den Balearen wechselten im vergangenen Jahr knapp 12.200 Immobilien den Eigentümer. Das waren rund 30 % mehr als im Jahre 2015. Das Volumen dieser Verkäufe lag bei 3,5 Milliarden Euro. Da Spanien mit 85 % die höchste Eigentumsquote in Europa hat, handelt es sich bei der Mehrzahl der Verkäufe um solche an spanische Käufer. Dennoch ist der Anteil der ausländischen Käufer beachtlich: Jede dritte Immobilie auf den Balearen wurde an einen ausländischen Käufer verkauft. Tatsächlich dürfte die Zahl noch höher sein, wenn sich dann der ausländische Käufer zum Kauf einer spanischen Gesellschaft bedient, findet dieser Kauf als Kauf eines Inländers Eingang in die Statistik.
Am gesamten Kaufvolumen haben die Ausländer noch einen deutlich größeren Anteil, da die Werte der von ihnen gekauften Immobilien erheblich über den Durchschnittswerten spanischer Käufer liegen. Nach den Daten der Notarkammer der Balearen betrug das Volumen der von Ausländern gekauften Immobilien 1,5 Milliarden Euro. Die Käufer kommen aus Deutschland (36 %), Großbritannien (19 %) und Schweden (6 %). Die Käufer begründen ihre Entscheidung für Mallorca damit, dass in ihren Herkunftsländern die Wirtschaft gut laufe und sie nach sicheren Investitionsstandorten suchten, da sie zuhause für ihr Kapital keine Erträge mehr erzielen würden. Die Mallorca-Immobilie wird als sichere Investition angesehen , die zusätzlich zu Werterhalt und Wertsteigerung die emotionale Rendite „Lebensqualität“ gebe. Hinzu kommen Sicherheit, die Garantie für 300 Sonnentage, gute Infrastruktur, attraktive Freizeitmöglichkeiten, abwechslungsreiche Gastronomie, beste Flugverbindungen und die Vielfalt und Schönheit der Insel.
Wermutstropfen bei diesem Szenario sind die steigenden Immobilienpreise, die für 2017 auf durchschnittlich 7 % vorhergesagt werden. Experten sagen weitere Preissteigerungen voraus, da die Einstiegspreise zwar hoch, im internationalen Vergleich zu anderen Top-Destinationen aber noch moderat sind, so dass auch unter Berücksichtigung steigender Preise allgemein von einer Wertstabilität ausgegangen wird.