Grüner Wasserstoff für Mallorca: Anlage funktioniert nicht

Grüner Wasserstoff für Mallorca: Anlage funktioniert nicht!

Leiche im Keller der abgewählten Linksregierung

Mancher wird sich noch erinnern: Im März des vergangenen Jahres ließ sich die damalige Ministerpräsidentin Francina Armengol für die Eröffnung der ersten Wasserstofffabrik in Lloseta feiern. Vom Festland waren extra zwei Ministerinnen der Zentralregierung, Ribera (Energiewende) und Maroto (Industrie und Tourismus angereist). Die Anlage auf dem Gelände de ehemaligen Zementfabrik Cemex sollte 300 Tonnen Wasserstoff im Jahr produzieren. Grünen Wasserstoff, der mit Strom aus Solarparks in Lloseta und Petra erzeugt werden sollte. Armengol ließ sich für dieses „nachhaltige und zukunftsträchtige Schmuckstück“ feiern. Und selbst EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen zollte Anerkennung und sprach von einer Vorreiterrolle der Balearen in Bezug auf Nachhaltigkeit. Jetzt stellt sich das Projekt als Leiche im Keller der abgewählten Linksregierung dar.

Produktionsanlage hat noch nie funktioniert

Presserecherchen (Ultima Hora) haben jetzt ergeben, dass die Produktionsanlage von Anfang an nur in geringem Umfange  funktioniert hat. Grund: Ein Konstruktionsfehler im Elektrolysebereich. Das war der Öffentlichkeit bislang verschwiegen worden. Das zum Thema der von Francina Armengol immer wieder beschworenen Transparenz.

Die Elektrolyseanlage verwandelt Wasserstoffmoleküle in einem komplizierten Verfahren in sauerstoff- und Hydrogenatome. Dazu benötigt die Anlage Strom, der – wie oben ausgeführt – aus Solarparks kommen soll. Hauptverantwortung trägt der US-amerikanische Hersteller Accelera, der seit einem Jahr daran bastelt, die Probleme zu lösen.

1 Kommentar zu “Grüner Wasserstoff für Mallorca: Anlage funktioniert nicht

  1. Paul Kosznewski schreibt:

    Es wird Zeit, dass der spanische Gesetzgeber intensiver über die persönliche Haftung von Politikern für den von ihnen verursachten Schaden nachdenkt. Statt Frau Armengol den Prozess zu machen, wird sie mit einem Senatorenposten belohnt. Ein deutscher Künstler hat einmal gesagt, als er die Nazis durch das Brandenburger Tor marschieren sah “Man kann gar nicht so viel fressen, wie man kotzen möchte!”.

    Paul Kosznewski, Berlin

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