Die Klöster Mallorcas – Monasterio de Sant Bonaventura, Llucmajor
Die Gründung durch Franziskaner im 16. Jahrhundert
Das Monasterio de Sant Bonaventura im Zentrum von Llucmajor in der Calle Convento hat eine wechselvolle Geschichte zu erzählen. Es wurde 1608 von Franziskaner-Mönchen aus Llucmajor gegründet. Der Ausbau des Ensembles (Kirche, Kreuzgang, Neben- und Wirtschaftsgebäude, Gemüsegarten) erfolgte im 17. Jahrhundert und endete mit der Weihung 1691. Wenige Jahre später wurden die Räume des Klosters (Speisesaal, Klosterzellen, Küche, Werkstätten, Bibliothek) um den Kreuzgang herum ausgebaut und genutzt. 1835 gaben die Franziskaner das Kloster auf.
Nutzung durch die Guardia Civil, als Friedensgericht und als Schlachthof
Seither und bis 1998 diente das Kloster der Guardia Civil, war Friedensgericht und schließlich Schlachthof. Keine sehr würdevolle Geschichte für ein Franziskanerkloster! In der Zeit der Nutzung für weltliche Zwecke war das Gebäudeensemble aufgrund der neuen Nutzung architektonisch stark verunstaltet worden. Seit 1999 wurde die Wiederherstellung des ursprünglichen Bildes geplant und umgesetzt. Seit 2002 ist das Monasterio als Kulturgut eingetragen. Bei den Restaurierungsarbeiten wurden unter mehreren Farbschichten alte Wandgemälde entdeckt und wiederhergestellt. Diese Wandgemälde stellen die Geschichte des Franziskanerordens dar. Der barocke Kreuzgang hat einen viereckigen Grundriss mit doppelter Galerie.