Forderung: Aufhebung der Quarantäne für Mallorca-Rückkehrer
Update vom 12.03.2021
Mallorca nicht mehr Risikogebiet – Quarantäne für Mallorca-Rückkehrer aufgehoben
Am 14.08.2021 hatte die deutsche Bundesregierung Mallorca zum Risikogebiet erklärt mit der Folge, dass sich Mallorca-Rückkehrer einer 10-tägigen Quarantäne unterziehen mussten, die mit einem negativen Test frühestens nach 5 Tagen beendet werden konnte. Diese Quarantänevorschrift versetzte Mallorcas gerade wieder aufkeimenden Tourismus den Todesstoß, da sich kaum ein Reisender bei Rückkehr der Quarantäne unterziehen wollte. Die Bundesregierung hatte angekündigt, die Risikogebietserklärung wieder aufzuheben, sobald die Balearen über mindestens eine Woche einen stabilen Inzidenzwert von unter 50/100.000 erreichen würden. Unter härtesten Einschränkungen und Entbehrungen bis hin zur Existenzvernichtung hatte Mallorca schon vor drei Wochen die Forderung erfüllt, ohne dass die Bundesregierung die Balearen wieder als sicheres Reisegebiet anerkannten. Inzwischen liegt der 7-Tages-Inzidenzwert bei 20/100.000.
Viele Betroffene forderten daraufhin die Bundesregierung energisch auf, Vertrauen wiederherzustellen und die wieder Balearen als sicheres Reisegebiet anzuerkennen. Der Immobilienunternehmer Lutz Minkner verfasste einen Offenen Brief an den Botschafter der Bundesrepublik Deutschland Bold in Madrid, in dem er die Forderungen zusammenfasste. Dieser Offene Brief stieß auf große Resonanz. Er wurde in den wichtigsten Medien (ZDFHeute, ARD-Tagesschau, Spiegel, Süddeutsche, dpa, etc.) zitiert. Wenige Tage später traf sich der TUI-Vorstand in Palma mit Ministerpräsidentin Armengol und forderte eine Öffnung bereits zu Ostern, und auch der Vorstand von DER (Deutsches Reisebüro) schloss sich den Forderungen an. Hotelkonzerne und Fluggesellschaften stimmten ein. So entstand ein Konzert von Forderungen an die deutsche Bundesregierung, womit diese in die Pflicht genommen wurde. Heute um 13.00 h nun war es soweit:
Bundesrepublik Deutschland erklärt Mallorca zum sicheren Reisegebiet. Damit entfallen die bisher geltenden Quarantäne- und Testvorschriften für Mallorca-Rückkehrer!
Das Thema
Mallorcas Wirtschaft liegt am Boden. Nach einem kurzen Aufflackern im Juli des vergangenen Jahres, verfiel Mallorcas Tourismusmarkt in Agonie, nachdem die deutsche Bundesregierung am 14.08.2020 zum Risikogebiet erklärt hatte mit der Folge, dass für Mallorca-Rückkehrer eine 10-tägige Quarantäne angeordnet wurde. Dies verleidete den meisten Mallorca-Freunden das Reisen. Die Fluggesellschaften dünnten das Flugangebot drastisch aus, nur wenige Hotels blieben geöffnet. Dies ist noch heute so. Die Risikowarnung für die Balearen wurde ausgesprochen, nachdem die Balearen einen starken Anstieg der 7-Tagesinzidenz-Zahlen verzeichneten, und alle setzten die Hoffnung darauf, dass dann, wenn die Inzidenzzahlen unter 50/100.000 fallen würden, ankündigungsgemäß die Risikowarnung wieder aufgehoben werden würde. Mallorca hat dann in der Folgezahl unter großen Entbehrungen und persönlichen Opfern seine Schularbeiten gemacht mit der Folge, dass die 7-Tagesinzidenz heute um die +- 20/100.000 – also bei einem Drittel der deutschen zahlen – liegt. Dennoch hat die Bundesregierung die Reisewarnung für Mallorca noch nicht aufgehoben. Lutz Minkner, CEO von Minkner & Bonitz, nahm dies zum Anlass, einen Offenen Brief der an deutschen Botschafter in Madrid Wolfgang Dold zu schreiben.
Der offene Brief
Das Mallorca Magazin hat den Brief von Lutz Minkner in voller Länge im Rahmen eines Artikels veröffentlicht. Lesen Sie den Artikel hier.
Mein uneingeschränktes BRAVO für diesen Offenen Brief, mit dem Sie Tausenden von Menschen der Insel aus dem Herzen sprechen. Als Mallorca zum Risikogebiet erklärt und die Quarantäneregelung in Kraft gesetzt wurde, versprach die Bundesregierung die Aufhebung, wenn die Balearen einen 7-Tagesinzidenzwert von 50/100.000 unterschreiten. Jetzt will Frau Merkel davon nichts mehr wissen, obwohl die Balearen einen Inzidenzwert von 22/100.000 haben. Frau Merkel, halten Sie ihre Versprechen, wenn Sie nicht absolut unglaubwürdig werden wollen.
Ulrike Meinhardt, Köln
Liebes Minkner-Team,
ich weiß Ihre Bemühungen zu schätzen. Auch ich kann es mir nicht erlauben, für eine Woche Mallorca-Urlaub bei Rückkehr 10 Tage in Quarantäne zu gehen. Bei den von ihnen genannten Inzidenzwerten der Balearen und den uns allen bekannten Inzidenzwerten in Deutschland ist es doch nachgerade absurd, von Mallorca-Rückkehrern einen Quarantäne zu verlangen. Ich schließe mich Ihrer Forderung an die deutsche Bundesregierung an und wünsche Ihrer Aktion einen Super-Erfolg.
Mit freundlichen Grüßen
Hartmut Pepper
Hallo, Herr Minkner,
ich finde es heuchlerisch, wenn Sie so tun, als würden Sie sich für Mallorcas Wirtschaft und die Hungernden Mallorquiner einsetzen, da Sie soch nur um Ihr eigenes Geschäft bangen. Warum sagen Sie das nicht ehrlich?
Robert Weinhold
Antwort an Robert Weinhold:
Guten Tag, Herr Weinhold,
wir sind seit 30 Jahren auf Mallorca tätig, haben 30 Mitarbeiter und sind natürlich auch ein Teil von Mallorcas Wirtschaft. Und auch wir müssen – wie alle Unternehmen heute – sehen, dass wir unser Unternehmen und die Mitarbeiter möglich unversehrt durch die Krise bekommen. Die Bedeutung der Immobilienwirtschaft für die Balearen wird von Vielen aus Un kenntnis der Fakten nicht richtig gesehen. In 2019 wurden auf den Balearen für etwa 4 Milliarden Euro Immobilien verkauft. Dadurch sind gut 400 Millionen Euro dem Staatshaushalt zugeflossen. Knapp die Hälfte des Umsatzes wurde mit dem Verkauf von Immobilien an Ausländer erzielt. Diese Käufer und Investoren tragen auch nach dem Kauf viel zum Bruttosozialprodukt bei: Sie schaffen Arbeitsplätze für Haushaltshilfen, Gärtner, Poolreiniger, aber auch Handwerksunternehmen und Dienstleister aller Branchen – vom Küchenbau über den Klempner, Tischler und Dachdecker bis hin zum Rechtsanwalt und Steuerberater. Und sie sind gute Konsumenten auch im Handel. Vielleicht sollten Sie ein wenig über den Tellerrand schauen.
mit freundlichem Gruß
Minkner & Partner S.L.
Lutz Minkner
Hallo, Minkners,
“gut gebrüllt, Löwe”, mal sehen, wie der Deutsche Botschafter reagiert und ob er reagiert. In der Sache selbst haben Sie völlig Recht: Die Quarantäneregeln hindern die Reisewilligen am Reisen nach Mallorca, weil kein Arbeitnehmer sich nach einem kurzen Mallorca-Trip in Quarantäne begeben will, zumal der Sinn dieser Vorschrift bei den jetzigen Inzidenzwerten sich keinem vernünftigen Menschen erschließt. Ich drücke die Daumen für Ihren Erfolg.
Martin Kollatsch
wen es ihnen um die hungernden auf mallorca geht geben sie doch einfach etwas von ihren millionen ab. dann könnte man sie ernst nehmen.
Lehnin
Anwort von Lutz Minkner an “Lehnin”
Lieber Vladimir Iljitsch Lenin,
ich nehmen an, dass Sie sich hinter diesem großen Namen verstecken wollen, wenn Sie auch die Schreibweise nicht kennen. Im Kern haben Sie Recht: Gerade in schlechten wirtschaftlichen Zeiten sollten die, die von der Krise nicht so schmerzhaft betroffen sind, anderen, die nicht wissen, wie sie überleben sollen, helfen. Das tun meine Frau und ich ebenso wie unser Unternehmen auf vielfältigste Weise. Nur – wir gehen nicht damit hausieren und bestellen nicht zu jeder Nothilfe ein Fotografenteam. Eine unserer Hilfsmaßnahmen ist von der bedachten gemeinnützigen Organisation, den Lions in Palma, vorgestellt worden. Durch den einsatz unseres Teams und unser persönliches Engagement ist das Projekt der Lions “Comida para Todos – Essen für Alle” gerettet und sichergestellt worden, dass die Lions Hunderten von Familien täglich eine warme Mahlzeit zur Verfügung stellen können. Vielleicht wollen auch Sie helfen? Dazu brauchen Sie kein Geld. Sie müssen nur etwas von Ihrer Zeit opfern, um anderen zu helfen.
Mit sozialistischem Gruß
Lutz Minkner
Sehr geehrter Herr Minkner,
als Mallorca-Zweithausbesitzer danke ich Ihnen für Ihr außergewöhnliches Engagement für die Reisefreiheit. Es ist doch eine Verhöhnung der menschen, wenn Vertreter der Bundesregierung grinsend sagen, die Reisefreiheit sei doch gegeben, niemand verbiete den Menschen das Reisen. Diese Argumentation ist scheinheilig! Durch die Quarantänevorschriften ist die Freiheit zu reisen derart beschränkt, dass sie für viele unmöglich wird, nämlich immer dann, wenn die Quarantänezeit länger ist als die Reisezeit! Frau Merkel war ja lange Zeit eingesperrt. Sie müsste eigentlich besser wissen, was Reisefreiheit für die menschen bedeutet.
Ich finde es bemerkenswert, wie Sie und Ihr Unternehmen sich für Mallorca-Themen außerhalb des Immobilienbereichs engagiert und lese immer mit großer erwartung Ihren wöchentlichen newsletter.
Ihre Hildegard Altmann
Hallo, Minkner & Partner,
es zeichnet Sie aus, wie Sie sich für die Insel und die Menschen, die hier leben, einsetzen. Auch finde ich es toll, wie Sie sich für soziale und kulturelle Projekte auf Mallorca einsetzen. Wer sich so gesellschaftlich engagiert, der darf auch für seine wirtschaftliche Tätigkeit Geld verdienen. Lassen Sie sich von den Neidern und Querdenkern nicht davon abhalten, Ihren Weg als Unternehmer so weiter zu verfolgen, wie Sie das tun. Sie machen das vorbildlich. Da ich selbst 50 Jahre als Unternehmer mit einem mittelständischen Unternehmen tätig war, weiß ich, wovon ich spreche.
Herzlichst
Heinz Wieland
Sehr geehrter Herr Minkner,
soeben las ich in Deutschland online den von Ihnen verfassten und gesendeten Brief an die Bundesregierung.
Dieser ist sehr prägnant verfasst.
Wenn man sich, da stimme ich Ihnen zu, nach einer Mallorca Reise 10 Tage in Quarantäne begeben muss, vergeht einem das Reisen und jene, die bsw nur 1 Woche verreisen möchten, für diese Menschen käme die lange Quarantäne auch nicht erst in Frage.
Die Schlangen bei der mallorcinischen Essensausgabe ist unfassbar.
Ich hoffe von Herzen, dass Mallorca bald wieder atmen kann.
Herzliche Grüsse
Ella Taubert
zum Update vom 12.03.2021
Herzlichen Glückwunsch, Herr Minkner. Durch Ihren großartigen Einsatz haben Sie mitgeholfen, drei Monate früher als geplant Mallorca wieder für den Tourismus zu öffnen. Das wird Tausende von Existenzen und Arbeitsplätzen retten. Die Mallorquiner und die auf Mallorca lebenden Ausländer haben gezeigt, dass sie sich der Probleme der Pandemie bewusst sind und ihnen mit bewundernswertem Einsatz und unter großen Entbehrungen stellen. Mit Respekt und Vernuft werden wir alle Mallorca wieder genießen können.
Ihre dankbare
Familie Gomez, Palma
Liebes Minkner-Team,
Uff. Das war bestimmt ein harter Weg. Ihr Brand-Brief an den deutschen Botschafter in Madrid hat gewiss die überfällige Entscheidung, Mallorca wieder als sicheres Reisegebiet auszuweisen, beschleunigt. Vielen Dank für Ihre großartige Aktion. Wir werden sehen, dass wir zu Ostern wieder auf die Insel kommen können und freuen uns schon sehr darauf.
Ihre Anni und Gustl Leubel, Starnberg
Ich hatte es kaum zu hoffen gewagt, dass wir Ostern nach Mallorca reisen können. Wegen der Quarantänevorschrift wären wir zuhause geblieben. Wir hatten uns schon darauf eingestellt, erst – wie angekündigt – im Juli nach Mallorca kommen zu können. Jetz sehen wir zu, Tickets zu bekommen und schon Ostern auf Mallorca zu sein.
Martin Busse
Ein guter erster Etappensieg. Gut auch, dass die Spanier bei der Einreise weiterhin auf einem PCR-Test bestehen, damit nicht die hervorragenden Inzidenzzahlen wieder verwässert werden. Ein PCR-Test für Rückreisende und die anschließende Quarantäne war ja spätestens ab dem Zeitpunkt unsinnig, als Mallorca Traumzahlen bei der 7-Tagesinzidenz von 20/100.000 hatten, wärend sie in deutschland 3 x so hoch waren. Da waren andere Gründe bei der Bundesregierung im Spiel, die Quarantäne nicht schon früher aufzuheben!
Ihre Elke Brodersen
Danke für Ihre erfreulichen Nachrichten und ein dickes Lob für Ihren persönlichen Einsatz bei der Lösung dieses Themas. Noch eine Frage? Wie sieht es mit den Test bei Ein- und Ausreise aus?
Matthias Fehlau
Antwort an Herrn Fehlau
Guten Tag, Herr Fehlau,
bei der Rückreise von Mallorca nach Deutschland brauchen Sie keinen PCR-Test mehr (weil Sie ja nicht mehr aus einem Risikogebiet kommen). Bei der Einreise nach Mallorca benötigen Sie nach wie vor einen PCR-Test (denn Sie kommen ja aus einem Risikogebiet in ein sicheres Reisegebiet).
Mit freundlichen Grüßen
Lutz Minkner
Sehr geehrte Damen und Herren,
die Aufhebung der Quarantäne-Bestimmungen und über den PCR-Test bei Rückreise hat mich als alten Mallorca-Freund sehr gefreut. Deshalb auch Ihnen vielen Dank für Ihren Einsatz in dieser Sache. Wenn ich nun höre, dass die Bundesregierung überlegt, morgen wieder einen PCR-Test bei Rückreise zu verlangen, ist dies nachgerade absurd, wenn man die Inzidenzzahlen von Deutschland und Mallorca vergleicht. Es offenbart die Unfähigkeit der Bundesregierung bei der Coronabekämpfung im Allgemeinen und bei der Impfkampagne im Besonderen. Klar, bei den deutschen Hoteliers und Gastwirten bricht jetzt ein Neidgefühl aus. Und nur, um dieses zu besänftigen, will man jetzt den PCR-Test für Rückreisende einführen. Peinlich, sehr peinlich, Frau Merkel und Herr Spahn. Aber was soll`s: Ich werde sowieso nach Mallorca reisen und zurückkommen. Mit oder ohne Test, wie`s der Bundesregierung beliebt.
Herzlichst
Friedrich von Rauschenberg
Anwort an Herrn von Rauschenberg vom 21.03.2021
Sehr geehrter Herr von Rauschenberg,
ich teile im Wesentlichen Ihre Ansicht zum Thema der Motive bei den Überlegungen zur Anordnung eines PCR-Tests oder sonstigen Tests für mallorca-Rückkehrer. Unsere deutschen Freunde und Kunden sind jedoch gern bereit, bei der Rückreise einen Test durchzuführen. Ich hatte deshalb in meinem Offenen Brief an den deutschen Botschafter zwar die Aufhebung der Quarantäne gefordert, jedoch einem wechselseitigen PCR-Test zugestimmt. Die Situation ist noch fragil, und natürlich ist Mallorca bemüht, die erreichten niedrigen Inzidenzwerte auch zu halten. Wollen wir abwarten, was der morgige neue Corona-Gipfel bringt.
Mit freundlichen Grüßen
Minkner & Partner S.L.
Lutz Minkner, CEO
Es ist einfach nur ärgerlich, wenn deutsche Politiker und deutsche Zeitungen von Osterreisen nach Mallorca sprechen wie der Blinde von der Farbe. Da warnen Frauz Merkel und Minister vor Reisen nach Mallorca und die Presse unterlegt das mit uralten Bildern von prall gefüllten Stränden mit Saufproleten. Kaum ein Wort, dass die Discotheken weiterhin geschlossen sind, dass die Restaurants nur eine beschränkte Anzahl von Gästen aufnehmen dürfen und um 17.00 h schließen müssen, dass in der Öffentlichkeit Maskenpflicht besteht und dass nur einreisen darf, wer einen PCR-Test vorlegen kann. Und dass die 7-Tages-Inzidenz bei 20/100.000 liegt! Das hat doch mit seriöser Politik und seriöser Berichterstattung nichts, aber auch gar nichts zu tun.
Ihre Beate Fröhlich
Ich lese gerade im SPIEGEL, dass Merkel & Co planen, nächste Woche ein Konzeptpapier umzusetzen, nachdem bei a l l e n Auslandsreisen ein PCR-Test nach Rückkehr + eine Quarantäne angeordnet werden soll. Meine Großmutter sagte schon: Rein in die Kartoffeln, raus aus den Kartoffeln – immer dann, wenn einer nicht mehr weiterweiß und hilflos umhertaumelt. Höchste Zeit abzutreten, Mutti Merkel. Und nimm gleich Deine ganze Gurkentruppe mit.
Peter Holtzmann