Jede dritte Mallorca-Immobilie wird von Ausländern gekauft
Die aktuelle Statistik des spanischen Verbandes der Immobilien-, Mobilien- und Handelsgüterregister bringt für Mallorcas Immobilienmarkt Stand 3. Quartal 2024) ein überraschendes Ergebnis: 32,5 % der Immobilienkäufe auf Mallorca in 2024 wurden von ausländischen Erwerbern getätigt. Damit liegt Mallorca an der Spitze der Autonomen Regionen Spaniens beim Immobilienverkauf an Ausländer. Der nationale Durchschnitt liegt lediglich bei 14,8 %. An zweiter Stelle in der spanischen Gesamtschau liegt Valencia mit 28,45 %, gefolgt von den kanarischen Inseln mit 27,25 %, Murcia mit 24,68 % und Katalonien mit 16,79 %.
Die Quote des ausländischen Erwerbs von Mallorca-Immobilien lag allerdings im dritten Quartal 2022 mit 35,1 % noch höher. Das wird darauf zurückgeführt, dass infolge der Covid19-Pandemie Ausländer verstärktes Interesse an einem Erwerb einer Ferienimmobilie auf Mallorca hatten. Hinzu kam, dass sich viele Menschen an eine Arbeit im Home-Office gewöhnt und festgestellt hatten, dass sie ihrer Erwerbstätigkeit auch vom Ausland aus nachgehen konnten.
Die stärkste Käufergruppe von Ausländern auf Mallorca waren die Deutschen, gefolgt von Briten und Italienern. Experten sehen für das kommende Jahr keine weitere Steigerung für ausländische Investitionen, eher einen leichten Rückgang oder eine Seitwärtsbewegung. Dies ergebe sich aus den schwierigen und instabilen Wirtschaftsbedingungen in Deutschland. Insoweit sei abzuwarten, wie sich die Regierungskrise löse und ob durch eine neue Regierung wieder eine Aufbruchstimmung und Stabilisierung entstehen werde.
So überraschend finde ich das nun nicht: Schon seit über 10 Jahren liegt der Ausländeranteil konstant bei etwa einem Drittel. 2013 waren es z.B. 31 % vgl z.B. https://www.ultimahora.es/noticias/local/2014/05/04/123370/balears-fue-autonomia-donde-extranjeros-compraron-mas-viviendas-durante-2013.html. Schon deshalb fehlt den Vorwürfen linker Gruppierungen die Substanz, wonach die Käufe der Ausländer an der aktuellen Wohnungsmisere schuld sein sollen. Sie müssten sich nur mal die langfristige Statistik anschauen, um zu sehen, dass das nicht stimmen kann.