Der Zauberwald von Bunyola

 

Das ist unter Touristen und Residenten auch eine eher unbekannte Wanderung. Die Tour ist von der Beschaffenheit einfach, aber von der Distanz schon etwas länger. bei normaler Kondition sehr gut zu gehen.Für diese Tour parke ich am Friedhof von Bunyola. Der befindet sich am Ortseingang von Bunyola, von Santa Maria oder der Autobahnabfahrt Marratxi kommend. Von dort gehen wir in Richtung Bunyola, biegen die 2. Straße rechts ab und befinden uns jetzt schon auf dem Weg, den wir für die nächste Zeit nicht mehr verlassen werden. Der Weg ist ein Fahrweg und falls ihnen ein Auto begegnet, so gehört es entweder zur Forstbehörde oder zu den Bewohnern der Gemeinde Bunyola, denn die dürfen den Weg benutzen, um zu ihrem städtischen Picknickplatz zu kommen. Meine Empfehlung deshalb, meiden sie für Wanderungen das Wochenende. Das gilt für alle Wanderungen, denn die Mallorquiner lieben die Berge und sind an den Wochenenden unterwegs, weil sie an den Werktagen natürlich arbeiten.

Anfangs habe ich mich auch gefragt, warum man an die vielen Picknickplätze im Wald denn unbedingt mit dem Auto fahren muss? Auch das hat einen Grund: Mallorquiner fahren mit der ganze Familie in den Wald, also mit ihren Kindern, aber auch mit der Oma und dem Opa, die vielleicht nicht mehr gut zu Fuß sind. Außerdem wäre das ausgiebige Picknick auch schwer zu tragen. Wenn Sie das einmal beobachtet haben, dann wissen Sie warum. Ich habe schon gesehen, dass sie eine große schwere Butangas-Flasche und den dazugehörigen Aufsatz mit ihrer Pfanne für Fideus dabei hatten u.v.m.

Ein Picknick ist also ein Familien-Happening mit viel Essen und Trinken und deshalb die Autos an den Wochenenden. Wir gehen also  brav zu Fuß, denn wir möchten ja auch einen ganz besonderen Rundweg genießen. Der Weg bis zu dem Picknickplatz geht stätig langsam bergauf, durch einen lichten Kiefernwald, der immer mal den Blick auf die Bucht von Palma freigibt. Am Picknickplatz machen wir eine Rast, wo auch sonst?
Unseren Weg setzen wir nach der Pause am untersten Ende des Platzes fort. Das ist zunächst ein steiniger Trampelpfad zwischen Büschen, der bald etwas breiter wird und sich als ein alter Karrenpfad rausstellt, wo früher die Köhler und Kalkbrenner mit ihren Eselskarren entlang gefahren sind.
Wir gehen ab jetzt bergab, erst durch einen Art Zauberwald mit moosbewachsenen Felsen und kommen dann in eine Gartenanlage, die uns das Gefühl gibt, um 100 Jahre zurückversetzt zu sein.

Das müssen sie selbst gesehen haben. Auch die Überraschung, die dann folgt. Der Weg wir langsam flacher, bis wir in der Ebene ankommen. Wir gehen an Feldern mit Zitrusfrüchten, Johannisbrotbäumen und Mandel- und Olivenbäumen vorbei. Schafherden grasen auf beiden Seiten, bis wir wieder an der Landstraße nach Bunyola ankommen. Dort gehen wir rechts und dann sind es nur noch ein paar Meter, bis wir wieder an unserem Auto ankommen. Das war auf jeden Fall ein Ausflug in eine andere Welt und deshalb nenne ich ihn auch den Zauberwald von Bunyola.

 

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