Talaia d’Alcudia auf der Halbinsel Victoria

Die Wanderung zum höchsten Gipfel auf der Halbinsel Victoria gehört zu meinen Lieblings-Touren, da wir vom Gipfel aus fast rundherum das Meer sehen können. Dafür, dass wir einen so spektakulären Blick haben, ist der Berg nicht besonders hoch, er misst nur etwas über 400 Meter. Die ersten 300 Höhenmeter sind einfach zu gehen, für die letzten 100 Höhenmeter braucht man auf jeden Fall Trittsicherheit und schwindelfrei sollten sie auch sein.
Start der Wanderung ist auf dem Parkplatz der Ermita de la Victoria. Dafür fahren Sie von Alcudia in Richtung Mas Pas, ab da ist die Ermita bzw. Victoria ausgeschildert.

Sollten Sie die Halbinsel Victoria nicht kennen, so werden sie sich über eine ganz neue Facette Mallorcas wundern. Ein Grund, warum ich Mallorca nach über 25 Jahren so liebe, ist der Facettenreichtum der Insel.
Der Parkplatz an der Eremita ist relativ groß, trotzdem empfehle ich, die Tour eher am Nachmittag zu gehen. Vormittags sind erfahrungsgemäß sehr viele Wandergruppen unterwegs, da kann es vor allem auf Gipfeln wie hier auf dem Talaia schon mal ganz schön voll werden. Am Nachmittag entspannt sich die Situation.
Die Eremita ist eins der vielen alten Kloster auf Mallorca, mit einer großen Kirche. Ungewöhnlich ist, dass sich die Räume des Klosters auf dem Kirchenschiff befanden. Das ist heute ein kleines aber feines Hotel, mitten im Kiefernwald mit Blick auf die Bucht von Pollenca. Nebenan gibt es ein Restaurant mit einer großen Terrasse, das von Mallorquinern vor allem am Sonntag genutzt wird, weshalb ich diesen Ausflug dann nicht empfehlen kann. Wahrscheinlich kann es deshalb sonntags mit dem Parken schwierig werden.
Sie starten also an der Ermita und gehen zunächst einen bequemen Fahrweg durch den Kiefernwald bergauf. Hier gibt es mehrere Wanderwege, Sie folgen dem Hinweis Talaia d’Alcudia und bleiben auf dem Fahrweg, bis dieser endet. Jetzt endet auch der bewaldete Abschnitt und Sie haben schon einen ersten beeindruckenden Blick in die Bucht von Pollenca. Nun geht es auf Trampelpfaden weiter bergauf. Es gibt mehrere Möglichkeiten, sie bleiben in dieser Richtung, immer bergauf und können sich daher auch nicht verlaufen. Alle Wege enden in einem Pfad der jetzt sehr schmal wird und auf der linken Seite steil abfällt, so dass es ungünstig ist, wenn sie nicht schwindelfrei sind. Belohnt werden sie dafür mit einem ersten Wow-Effekt. Jetzt sehen Sie zum ersten Mal auf dieser Wanderung über die Bucht von Alcudia bis zu den Bergen bei Arta. Vielleicht können sie auch schon Menorca, unsere kleine Schwesterinsel sehen. Jetzt ist es nicht mehr weit bis zum Gipfel, einfach immer nur bergauf.

Der Blick vom Gipfel ist der Wahnsinn. Wir haben fast rundherum das Meer unter uns. Die Halbinsel ist nur über einen schmalen Streifen von 2,5 Km mit der restlichen Insel verbunden. Wir sehen also bis zu den Bergen von Arta, bis zum Tafelberg Randa und fast das ganze Tramuntana-Gebirge entlang bis zu den Ausläufern des Cap Formentors.
Ich habe hier schon so lange gesessen bis die Sonne ganz flach stand. Wichtig ist nur, bis zur einsetzenden Dämmerung bis zum Fahrweg zu kommen, um sicher das Auto zu erreichen. Am einfachsten ist es, den gleichen Weg zurück zu gehen. Es gibt mehrere Möglichkeiten für einen Rundweg, die allerdings alle etwas länger dauern und nicht so einfach zu beschreiben sind.

 

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